Interview über Dorians Autobiografie

Liebe Katja, beim Lesen von „Wilder Kater, weite Welt“ merkt man, wie gut du dich mit Katzen auskennst und wie sehr du sie magst. Bist du mit Katzen oder auch anderen Tieren aufgewachsen?

„Tiere waren immer ein wichtiger Teil meines Lebens, früher hatten meine Familie und ich Kaninchen und Meerschweinchen, einen Albino-Feldhasen, Schildkröten, Goldfische, Wellensittiche, und eine zugelaufene getigerte Katze. Außerdem Hunde, jeweils aus dem Tierheim. Sie hatten eine rätselhafte Vorgeschichte und seltsame Macken – unser riesiger Schäferhund wusste zum Beispiel nicht, wie man Treppen runtergeht, hasste Männer mit Bart und drehte komplett durch, wenn er andere Rüden sah. Es war nicht leicht, ihn dann zu halten. Einmal stapfte ich gerade mit ihm über eine schlammige Wiese, als er einen anderen Hund erspähte. Charly brüllte los wie ein Löwe und rannte los. Dabei zerrte er mich an der Leine hinterher, aber dabei blieb einer meiner Schuhe im Matsch zurück, sodass ich auf Socken weiterlief …“

 

In der Widmung und in der Danksagung erwähnst du deine drei Katzen Leon, Zondie und Lissy. Wie haben sie dich beim Schreiben von Dorians Geschichte unterstützt und magst du sie kurz vorstellen?

„Unser fuchsfarbener Leon ist der flauschigste Kater der Welt und hat mir geholfen zu entspannen, weil er absolut kuschelsüchtig ist und einem sofort auf den Schoß hüpft, sobald man sich irgendwo hinsetzt. Die manchmal etwas zickige, grünäugige Lissy hat mir auf meinem Schreibtisch neugierig über die Schulter geschaut und damit motiviert. Zondie, die uns zugelaufen ist und möglicherweise eine Woodwalkerin ist, hat mir kluge Schreibtipps gegeben, die ich leider nicht verstanden habe, und tippt ab und zu lustige Worte auf meiner Tastatur. Außerdem schläft sie gerne in meinem Schreibzimmer, und pennende Katzen machen so eine angenehme Atmosphäre, finde ich. Alle drei sind übrigens Europäisch Kurzhaar und lieben es, draußen im Gras zu spielen, Bäume hochzuklettern und Mäuse zu jagen.“

Hier stelle ich euch meine Katzen noch mal ausführlich im Video vor:

https://www.youtube.com/watch?v=2qaTRU8DYi0

 

Dorian hat oft sehr katzige Strategien, um die großen und kleinen Probleme des Lebens zu meistern. Zum Beispiel tapst er zur Ablenkung auf der PC-Tastatur herum, als sich sein Herrchen wundert, wer im Internet nach „Dosenöffner kaufen“ gesucht hat. Alle Leserinnen und Leser, die Katzen haben, werden ihre eigene Fellnase da bestimmt wiedererkennen. Hattest du reale Vorbilder für diese lustigen Episoden?

„O ja, Manche Erlebnisse habe ich direkt eingebaut, zum Beispiel den epischen Kampf mit der Ratte (wir haben sie zum Glück nur im toten Zustand bewundern dürfen) und den Revierkonflikt mit dem Terminator (in Wirklichkeit hat den der Kater meiner Schwester, Grischa, leider verloren und musste fortan als Drinnenkatze leben).“

 

Auch Bo und Holly haben größere Auftritte im Roman und wir erfahren einiges aus ihrem Leben, bevor sie an die Clearwater High kamen. Stand für dich von Anfang an fest, dass du die beiden mit Dorian auf die Reise schicken wirst?

„Der Roman hat ganz lange – sicher ein Jahr – in mir geschlummert und sich entwickelt, weil ich erst während der Coronazeit durch die vielen ausgefallenen Lesungen Zeit hatte, mich ihm zu widmen. Dass ich Bo einbauen würde, war mir schnell klar, weil eine Reise alleine nicht so viele Möglichkeiten zu guten Dialogen bietet und außerdem viele Leser traurig waren und Bo vermissten nach dem „Tag der Rache“. Dann dachte ich mir „Wäre doch superschade, wenn Holly nicht auch dabei sein könnte, wo sie ist, da geht es immer witzig zu!“, und so ist auch sie mitgekommen auf diesen Roadtrip zur Clearwater High.“

Zu guter Letzt: Wenn du zusammen mit drei Woodwalkers- oder Seawalkers-Figuren eine Reise durch die USA unternehmen könntest, welche wären es?

„Ich würde auf jeden Fall gerne mit Carag reisen, den ich immer noch total mag und der mich garantiert vor allen Feinden beschützen würde. Außerdem würde ich Holly mitnehmen, wenn sie verspricht, unterwegs nichts zu klauen. Und Shari, die für die gute Laune sorgen würde (dann würden wir aber an der Küste reisen, zur Sicherheit).“

1 Kommentar

  1. Hallo

    Dieses Interview gefällt mir richtig gut!

    Wässrige Grüße
    Ohrentaucherwandlerin

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