Praktikumsbericht Mia Rudolph

Mia Rudolph

Ein bisschen unglaublich ist es noch immer, dass ich gerade selbst einen solchen Bericht tippe, wie ich sie vor meiner Praktikumsbewerbung noch zu Unmengen auf der Katja-Brandis-Website gelesen habe. Eine Freundin – Hi, Signe! – hatte mir von dieser Möglichkeit erzählt und ein Jahr danach war ich endlich 16 und konnte mich bewerben –  ohne Erfolg. Aber jetzt sitze ich hier, zwei Jahre und eine erneute Bewerbung später, am Schreibtisch des Praktikumsbüros. Also an die, bei denen es auch nicht gleich geklappt hat: Lasst euch nicht entmutigen!

Mein Name ist Mia, ich bin achtzehn Jahre alt (siebzehn bei meiner zweiten Bewerbung) und ich wohne in der Schweiz, in der Nähe der Stadt Basel. Die sechsstündige Zugfahrt nach München habe ich größtenteils mit einem Buch vor meiner Nase zugebracht.

Angefangen bei meinem täglichen Arbeitsweg war das Praktikum großartig. Jeden Morgen durch einen herbstlichen Wald zu spazieren und eine Bäckerei direkt am Weg zu haben, macht auf eine tolle Weise wach.

Danach gab es auch bei mir die morgendlichen Besprechungen, in denen ich mir überlegen konnte, was für Aufgaben ich an dem jeweiligen Tag in Angriff nehmen wollte. Dabei hatte Katja sogar für mich vorgearbeitet: In meiner Maturaarbeit (eine Arbeit zum Abschluss von schweizer Gymnasien) habe ich eine Geschichte geschrieben, die ich ihr schicken durfte, und zu Praktikumsbeginn mit vielen Anmerkungen versehen wieder zurückbekommen habe. Als ich mit der Überarbeitung dieser Geschichte durch war, habe ich mich weiter mit zwei eigenen Projekten beschäftigt. Ideen dafür konnte ich beim Mittagessen besprechen und auch ein paar Szenen vorlesen. Ich bin sehr dankbar für das Feedback und die Denkanstöße von Katja und ihrem Sohn Robin.

Neben meinen eigenen Arbeiten habe ich natürlich auch die Hälfte der Zeit Aufgaben für Katja erledigt. Darunter waren zum einen die “gewöhnlicheren” Praktikumsaufgaben wie Fotos auszudrucken, beim Verlosungsversand mitzuhelfen und Zugverbindungen zu recherchieren, aber zum anderen auch das Lesen und Kommentieren eines neuen Exposés und das Entwickeln und Sammeln kleiner Worldbuilding Ideen für eine neue Geschichte, was beides absolut fantastisch war. Witzig und zugleich ziemlich schwierig war die Aufgabe, absichtlich schlechte Beispiele für einen Lektor:innen-Workshop zu verfassen. Außerdem gab es ziemlich süße Nachrichten von den Gewinner:innen des Verlosungsversands, die diese kleine Aufgabe echt angenehm gemacht haben.

Selbstverständlich habe auch ich die ganze Zeit über etliche Woodwalkers-, Seawalkers- und Khyonaketten gebastelt. Und als eine Person, die die Entspannung von Stricken und Häkeln liebt, muss ich sagen, dass man auch beim Kettenbasteln wunderbar die Gedanken wandern lassen kann, besonders wenn es mit dem Schreiben und Erfinden mal nicht so produktiv läuft, wie man es gern hätte.

Ein weiterer Höhepunkt war das Tagespraktikum in der Agentur Rumler. Ich konnte Fragen stellen und endlich verstehen, was überhaupt alles zu den Arbeiten einer Literaturagentur gehört. Zudem durfte ich zwei Einsendungen durchlesen und kommentieren. Vielen Dank für die spannenden Einblicke!

Abschließend möchte ich noch sagen, dass alle an meiner Praktikumserfahrung Beteiligten einfach super nett waren: Katjas Familie, ihre drei Katzen (besonders der verschmuste Leon), die Leute von der Agentur Rumler und mein Airbnb Vermieter. Ich würde dieses Praktikum auf jeden Fall herzlichst an alle Schreibinteressierten weiterempfehlen. Was ich allerdings auch empfehlen würde, ist, sich zumindest am Wochenende mal besuchen zu lassen. München ist eine tolle Stadt , aber mir hat das Erkunden deutlich mehr Spaß gemacht mit meiner Familie oder einer Freundin.

Vielen Dank für die spannenden zwei Wochen!

 

2 Kommentare

  1. Hallo,
    Ich möchte wenn ich alt genug bin auch ein Praktikum bei Katja Brandis machen.
    Katja,du bist eins meiner größten Vorbilder!
    Lg

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  2. Das klingt super ?? ich will das auch mal machen wenn ich alt genug bin

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