Praktikumsbericht Celine Schmidtke

Dezember 2017

Ich sitze an dem Holzschreibtisch, an dem viele Praktikanten vor mir schon gesessen sind. Durch das Fenster beobachte ich die Kinder, die draußen im gegenüberliegenden Kindergarten mit ihren Schneeanzügen durch den Garten hüpfen. Und ich frage mich, wo die Zeit geblieben ist. Ich erinnere mich an den ersten Tag, an dem ich glatt zu spät gekommen bin, weil es zum ersten Mal richtig geschneit hat und das S-Bahn-Netz völlig zusammengebrochen ist.  Ein grandioser Start, wirklich. Doch Katja und ihre Familie (inklusive ihrer Katzen) haben mich gleich vom ersten Tag an herzlich bei sich aufgenommen und so konnte es nur noch besser werden.

Ich erhielt eine Liste mit mehreren vielfältigen Aufgaben, die ich in den nächsten zwei Wochen erfüllen durfte. Das ging vom Recherchieren zu Übungen zum Thema Plotten über das Vorschlagen möglicher Ereignisse in Katjas neuem Kinderbuch bis hin zum Vorbereiten eines Wochenend-Schreibworkshops. Und nebenbei bastelte ich emsig an den Woodwalkers-Anhängern und durfte ein Handout zu ihrem Workshop aktualisieren. Also viel zu tun, aber es hat mir unglaublich Spaß gemacht und wieder gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir unsere Fantasie und Kreativität einsetzen sollten, wo immer es auch geht!

Doch Katja hat mich auch bei meinem eigenen Romanprojekt unterstützt. Sie half mir bei Schreibblockaden weiter, bastelte beim Mittagessen mit mir an meinen Figuren und dem Plot und lektorierte fleißig meinen Text. Mit ihrer Erfahrung gab sie mir nützliche Tipps an die Hand und brachte neue Ideen mit ein. Überaus motiviert, habe ich mich jeden Tag wieder (trotz frühem Aufstehen) auf das Praktikum gefreut und ich konnte es gar nicht erwarten, endlich an meinem Projekt weiter zu arbeiten.

Neben dem Schreiben und Katjas Aufgaben, durfte ich gleich am zweiten Tag die Agentur Rumler in München besuchen und wurde dort den ganzen Tag über mit Informationen über Autoren, Agenturen, Verlage und Vermarktung versorgt. Außerdem durfte ich eingeschickte Manuskripte lesen und zu ihnen ein Kurzgutachten erstellen. Alles in allem ein sehr spannender Tag!

Am Wochenende ging es schon weiter. Katja gab einen zweitägigen Workshop für Autoren zum Thema „Figur, Plot und Story“. Ich, die Praktikantin, saß zwischen einem Vollprofi wie Katja und mehreren Halbprofis, die alle kurz davor sind ein Buch zu veröffentlichen und durfte an den Übungen teilnehmen und bei der Besprechung der Projekte zuhören. Unglaublich viele Eindrücke, aber sehr interessant, vor allem aufgrund der unterschiedlichen Projekte und der unterschiedlichen Menschen!

In der zweiten Woche stand noch eine Lesung für die sechsten Klassen in einem Gymnasium an. Mindestens genauso gespannt wie die Kinder saß ich zwischen den Sechstklässlern und hörte Katjas tollem Vortrag zu und wie sie aus Woodwalkers vorlas.

Und nun ist es Freitagnachmittag, das Praktikum geht seinem Ende zu und ich bin zwar traurig aber sehr dankbar für diese tolle Zeit. Diese verging zwar wie im Flug, aber die vielen Eindrücke und Einblicke werden bleiben. Danke für diese zwei wundervollen Praktikumswochen!

 

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